Um es vorweg zu nehmen: Gletscherbegehungen gehören zum Bergsteigen und nicht mehr zum Bergwandern. Gletscher sollten mit Seil, Steigeisen und Pickel begangen werden, Schnee kann auf dem Gletscher Spalten verbergen. Auch der Gletscherrand ist nicht ungefährlich: junge Moränen sind sehr instabil, Fußtritte können den Sturz von größeren Steinblöcken auslösen. Am oberen Gletscherrand bildet der Bergschrund die tiefsten Spalten. Aber auch wenn man den gefährlichen Gletschern nicht zu nahe kommen möchte, sind diese ein faszinierender Teil der alpinen Landschaft, ein Teil, der buchstäblich noch in Bewegung ist. Der Wanderer kann Gletscherlandschaften aus sicherer Entfernung entdecken, in einigen Gebieten führt sogar der normale Wanderweg über (spaltenlose) Gletscher: eine Chance für diejenigen, die das "ewige Eis" mal berühren möchten, bevor alle Gletscher der Alpen geschmolzen sind. Blick auf das Bishorn von der Turmannhütte (Wallis) Die Gletscher der Alpen Die Alpen zählen 2000 Gletscher (davon 90 % kleine Gletscher). Die Gletscher haben eine Gesamtfläche von 3000 km2 . Dies entspricht 2 bis 3 % der Gesamtfläche der Alpen. Die meisten Gletscher befinden sich in den Westalpen (Wallis und Mont-Blanc-Gebiet). Bekannte Gletscher der Schweiz: - Aletsch-Gletscher (der längste), Berner Alpen
- Rhone-Gletscher, Wallis
- Morteratsch-Gletscher, Oberengadin
Die Gletscher schmelzen: einige Fakten Inzwischen kann man in den Alpen nicht mehr von Gletschern sprechen, ohne die Klimaerwärmung zu erwähnen. Die alpine Landschaft und allen voran die Gletscher reagieren extrem empfindlich auf Klimaschwankungen und sind wertvolle Indikatoren für die Klimaerwärmung. Seit 1860, dem Ende der kleinen Eiszeit und gleichzeitig dem Beginn der Wettermessungen, sind die Temperaturen weltweit um ca. 0,7 ° C, in den Alpen jedoch um über 2° C (davon 1,2° C in den letzten 30 Jahren) angestiegen. In dieser Zeit haben die Gletscher 50 – 60 % ihres Eisvolumens verloren. 2003 sind 5 – 10 % der Eisreserven der Alpen geschmolzen. Bei der erwarteten Erwärmung von 1 – 2° C in den nächsten 50 Jahren werden die Hälfte der Gletscher verschwunden sein. Sollte die Erwärmung 2,5 – 3° C betragen, werden alle Gletscher verschwunden sein. Gletscherzunge beim Aufstieg zur Turtmannhütte Wanderungen in Gletscherlandschaften - Aufstieg von Kandersteg zum Lötschenpass, Berner Oberland
- Übergang Scaletta-Hütte – Medelser-Hütte, Graubünden
- Gletscher-Lehrpfad an der Silvretta-Hütte, Graubünden
- Gebiet der Turtmannhütte, Wallis
- Gebiet der Cabane d'Arpitettaz, Wallis
- Aufstieg zur Boval-Hütte, Oberengadin
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