Wer schon die Gemütlichkeit und den urigen Komfort der
norwegischen Hütten bei einer Wandertour genossen hat, kann sich mit
den Massenlägern in manchen Hütten in den Alpen nur noch schwer
abfinden. Es gibt drei Arten von DNT-Hütten: - Bewirtschaftete Hütten (betjent) - Selbstbedienungshütten (selvbetjent) - Selbstversorgerhütten (ubetjent) Die bewirtschaftete Hütte Bjørnhollia in Rondane Bewirtschaftete DNT-Hütten Die
gibt es hauptsächlich in den touristischen Gebieten wie Jotunheimen
(Gjendebu, Glitterheim, Gjendesheim, Hütten am Sognefjellveien) und
Rondane (Rondvassbu, Bjørnhollia, Grimsdalshytta). Die Hütten sind oft
sehr groß und luxuriös, vor allem wenn sie mit der Straße erreichbar
sind (mehrere Aufenthaltsräume mit Sofas, warme Duschen). Dies wird in
Gebieten wie Jotunheimen kritisiert, denn dieser Komfort lässt sich
schlecht mit der von vielen Wanderern ersehnten Wildnis vereinbaren. Selbstbedienungshütten und Selbstversorgerhütten
Dies sind unbewirtete Hütten. Sie unterscheiden sich dadurch, dass die
Selbtbedienungshütten über einen Vorratschrank verfügen, wodurch man
sich bei Trekking-Touren das Tragen von bestimmten Lebensmitteln wie
Nudeln, Reis, Knäckebrot ersparen kann. Bei Butter auf das
Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Bei den Konservendosen muss man
bedenken, dass die Dosen im Winter gefrieren und im Sommer wieder
auftauen, wodurch Geschmack und Konsistenz leiden.
Unbedingt zu empfehlen bei schlechtem Wetter sind die Pfannkuchen-Tüten! Die
Selbstbedienungs- und Selbstversorgerhütten haben oft kleine
Schlafräume (2 bis 4 Betten) und sind mit Daunendecken ausgestattet
(Hüttenschlafsack mitbringen). Ein Holzofen sowie Gas-Kochplatten sind
immer vorhanden. Nicht selten gibt es eine Sofaecke. Bezahlungsart In
allen DNT-Hütten kann man mit Kreditkarte bezahlen. In den unbewirteten
Hütten füllt man ein Formular aus und trägt selber die Lebensmittel
ein, die man aus dem Vorratschrank genommen hat (die Versuchung ist
immer groß). Das ganze System funktioniert auf Vertrauensbasis und nur
so lange alle mitmachen. Lohnt es sich, DNT-Mitglied zu werden? Auf
unbewirteten Hütten bezahlen DNT-Mitglieder 155 NOK, Nichtmitglieder
255 NOK. Die Mitgliedschaft kostet 445 NOK im Jahr, d.h. bei einer
Wanderreise mit 5 Übernachtungen lohnt es sich, Mitglied zu werden. Die
Mitgliedschaft kann direkt im Internet unter www.turistforeningen.no beantragt werden (englisches Anmeldeformular, Bezahlung mit Kreditkarte). Alternativ kann auch die Mitgliedschaft in Deutschland u.a. bei "Nach Norden" (www.huettenwandern.de) beantragt werden. DNT-Rabatt gibt es auch bei privaten, bewirtschafteten Hütten (z.B. Leirvassbu oder Spiterstulen in Jotunheimen). Zwischen Alpenverein und DNT besteht kein Gegenrecht, d.h. Alpenvereinsmitglieder erhalten keine Ermäßigung auf DNT-Hütten. DNT-Schlüssel Viele
Hütten sind immer offen (außer im Frühling - Rentiersaison). In den
Haupt-Wandergebieten wie Jotunheimen und Rondane sind sie mit einem
Universalschloss verschlossen, der sich mit dem sogenannten
DNT-Schlüssel öffnen lässt. Der DNT-Schlüssel kann bei der
Mitgliedschaft beantragt oder bei einigen lokalen Fremdenverkehrsämtern
gegen Kaution geliehen werden. DNT-Schloss in der Hand: die Hütte ist offen! (Bjørnhollia, Rondane) Rondvassbu, die zentrale Hütte in Rondane Die Selbstbedienungshütte Bossbu (Setesdalsheiene) im Winter nach einem Schneesturm Hier geht es zu den Wanderreisen von Alp & Fjell in Norwegen.
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